Autor des Abschnitts: Danielle J. Navarro and David R. Foxcroft

Der nicht-parametrische ANOVA-Test mit Messwiederholung nach Friedman

Der Friedman-Test ist eine nicht-parametrische Version einer ANOVA mit Messwiederholung und kann anstelle des Kruskall-Wallis-Tests verwendet werden, wenn Unterschiede zwischen drei oder mehr Gruppen getestet werden, in denen sich dieselben Teilnehmer in jeder Gruppe befinden oder jeder Teilnehmer eng mit Teilnehmern in anderen Bedingungen abgestimmt ist. Ist die abhängige Variable ordinal oder ist die Annahme der Normalverteilung nicht erfüllt, kann der Friedman-Test verwendet werden.

Abb. 143 Dialogfeld mit den Analyseoptionen und die Ergebnisausgabe für die Repeated Measures ANOVA (Non-parametric) in jamovi

Ähnlich wie beim Kruskall-Wallis-Test ist die zugrunde liegende Mathematik kompliziert und wird deshalb hier nicht vorgestellt. Für die Zwecke dieses Buches reicht es aus, darauf hinzuweisen, dass jamovi die für verbundene Ränge korrigierte Version des Friedman-Tests berechnet. In Abb. 143 ist eine Beispielausgabe zu sehen, welche die Broca-Aphasie-Daten verwendet, die wir bereits für die früheren Analysen verwendet haben.

Es ist ziemlich einfach, einen Friedman-Test in jamovi durchzuführen. Wählen Sie einfach Analyses → ANOVA → Repeated Measures ANOVA (Non-parametric). Dies öffnet das in Abb. 143 gezeigte Dialogfeld mit den Analyseoptionen. Markieren und übertragen Sie die Namen der Messwiederholungsvariablen, die Sie vergleichen möchten (Speech, Conceptual und Syntax) in das Variablenfeld Measures. Um deskriptive Statistiken (Mittelwerte und Mediane) für die drei Messwiederholungsvariablen zu erstellen, setzen Sie die Checkbox Descriptives.

Die jamovi-Ergebnisse zeigen die deskriptive Statistik (untere Tabelle) sowie χ²-Wert, Freiheitsgrade und den p-Wert (obere Tabelle in Abb. 143). Da der p-Wert kleiner ist als das Niveau, das normalerweise zum Bestimmen der Signifikanz verwendet wird (p < 0,05), können wir schlussfolgern, dass Broca-Aphasiker bei der Syntaxaufgabe erheblich schlechter abschneiden (Median = 4,5) als bei den Aufgaben zur Sprachproduktion (Median = 7,5) und zum Sprachverständnis (Median = 6,5). Mit den Post-hoc-Tests ließ sich ein signifikanter Unterschied zwischen der Leistung bei der Sprachproduktions- und bei der Syntaxaufgabe nachweisen.