Autor des Abschnitts: Danielle J. Navarro and David R. Foxcroft

Ein Datensatz zur Illustration

Angenommen, Sie sind an einer klinischen Studie beteiligt, in der ein neues Antidepressivum namens Joyzepam getestet wird. Um die Wirksamkeit des Medikaments fair zu testen, werden im Rahmen der Studie drei verschiedene Medikamente verabreicht. Bei einem handelt es sich um ein Placebo, bei dem anderen um ein bereits vorhandenes Antidepressivum/Anti-Angstmittel namens Anxifree. Für die ersten Tests werden 18 Teilnehmer mit mittelschweren bis schweren Depressionen rekrutiert. Da die Medikamente manchmal in Verbindung mit einer psychologischen Therapie verabreicht werden, umfasst Ihre Studie 9 Personen, die sich einer kognitiven Verhaltenstherapie (KVT) unterziehen, und 9, die dies nicht tun. Die Teilnehmer werden nach dem Zufallsprinzip (natürlich doppelt verblindet) einer Behandlung zugewiesen, so dass jeweils 3 KVT-Teilnehmer und 3 Nicht-Teilnehmer einem der drei Medikamente zugewiesen werden. Ein Psychologe bewertet die Stimmung jeder Person nach einem dreimonatigen Durchlauf mit jedem Medikament, und die Gesamtverbesserung der Stimmung jeder Person wird auf einer Skala von -5 bis +5 bewertet. Mit diesem Studiendesign können wir nun den Datensatz clinicaltrial laden. Er enthält die drei Variablen drug nominal, therapy nominal und mood.gain continuous.

In diesem Kapitel sind wir an den Auswirkungen von drug auf mood.gain interessiert. Als Erstes müssen wir einige deskriptive Statistiken berechnen und einige Diagramme zeichnen. In Deskriptive Statistik haben wir Ihnen gezeigt, wie man das macht, und einige der deskriptiven Statistiken, die wir in jamovi berechnen können, sind in Abb. 130 dargestellt.

Deskriptivstatistik für ``mood.gain`` und Boxplots für das verabreichte Medikament (``drug``)

Abb. 130 Deskriptivstatistik für mood.gain und Boxplots für das verabreichte Medikament (drug)

Wie die Grafik verdeutlicht, verbessert sich die Stimmung der Teilnehmer in der Joyzepam-Gruppe stärker als in der Anxifree-Gruppe oder der Placebo-Gruppe. Die Anxifree-Gruppe zeigt eine stärkere Verbesserung der Stimmung als die Placebo Gruppe, allerdings ist der Unterschied ist nicht so groß. Die Frage, die wir beantworten wollen, ist, ob diese Unterschiede „echt“ sind, oder ob sie nur auf den Zufall zurückzuführen sind?